014 XIV. Samekh – Die Kunst – Die Alchemie

Beschreibung

Crowley:
Die Yoni gaudens (die geheiligte, rechtfertige Frau) – XIV. Der das Leben erhaltende fruchtbare Schoß
Allgemein: Vergieße all das Deinige bereitwillig von der Vase in Deiner rechten Hand, und verliere keinen Tropfen. Besitzest Du nicht in Deiner linken Hand eine Vase? Verwandle alles vollständig in das Bildnis Deines Willens, bringe alles zu seinem wahren Merkmal der Vollkommenheit. Löse die Perle im Weinkelch auf; trink, und mache die innenliegende Kraft dieser Perle offenbar.
Buch Thoth: VISITA INTERIORIA TERRAE RECTIFICANDO INVENIES OCCULTUM LAPIDEM “ Suche die inneren Bereiche der Erde auf; durch Reinigung wirst Du den verborgenen Stein finden“.
V.I.T.R.I.O.L 726 = 6 x 11² = 33 x 22 .
Akron:
Läuterung, Heilung, Sublimation
Allgemein: Ausgeglichenheit, Harmonie, Seelenfriede, Einklang mit dem Ganzen, Ausgewogenheit der Kräfte und ruhige Entwicklung, Verbindung von Gegensätzen, Läuterung und Sublimation.
Beruf: Gelassenheit, Weitsicht, goldener Mittelweg und innerhalb der Dinge die richtige Gewichtung, inneres Gleichgewicht mit den Bedingungen im äußeren Umfeld.
Liebe: Balance der Herzen, innig erlebte Intimität bzw. subtiles Zusammenspiel zwischen Libido und Seele, harmonischer Einklang von Körper, Seele und Geist.
Weltbild: Inspiration, höhere Eingebung, innere Führung, das rechte Maß in den Gesetzen der Harmonie, Einblick in die kosmischen Zusammenhänge, Suche nach dem verborgenen Wesenskern.
Baphomet – Tarot der Unterwelt: In seinem faustischen Erkenntnisstreben trachtet der Mensch danach, den wahren Sinn der Schöpfung zu erfassen. Bevor er aber nach dem Gipfel der Erleuchtung strebt und sich den Zugang zu den höheren Bewusstseinsebenen erzwingt, sollte er sich zunächst einmal mit seiner eigenen Angst befassen.

Die Quelle dieser Angst sind jene inneren Kräfte seiner selbst, die er ins Vergessen absinken ließ: Sie müssen erhitzt werden, bis ihre negative Urprägung verdunstet ist und sie in die Ursubstanz zurückgeführt werden können. Die Meisterschaft besteht in der Transformation dieser urtümlichen Lebenskraft. In seiner Kunst verwandelt er ihr dunkles, verzehrendes Feuer in spirituelle Energie.

Dahinter leuchtet für den Alchimisten das Ziel seiner Suche: Es ist der sich selbst in Frage stellende und dadurch alles erkennende Geist, der ohne Schrecken die Doppelnatur der Seele erkennt. Der sich selbst erkennende Teufel ist gleichzeitig auch der sich selbst vernichtende und zerstörende Gott, denn hinter dem ständigen Wechsel von Anfang und Ende, von Sterben und Wiedergeburt leuchtet für den Menschen das Ziel der Wiedererlangung seiner göttlichen Natur.